Die Wiener Zockerwelt bietet immer wieder unglaubliche Geschichten, doch der Fall Lukas Neugebauer setzt neue Maßstäbe. Der Immobilien-Spekulant, dessen Schuldenberg inzwischen beachtliche €147 Millionen erreicht hat, zeigt uns eindrucksvoll, wie man trotz finanziellen Abgrunds den Schein von Erfolg wahren kann – sei es mit einem Luxusurlaub oder kreativen Firmenspielchen.
Kreditbetrug und Luxusleben – Die unheilige Kombination
Wie wir bereits berichteten, ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wegen Kreditbetrugs gegen Neugebauer. Doch statt in Sack und Asche zu gehen, gönnte sich der einstige Immobilienprofi einen Luxusurlaub im Waldorf Astoria auf den Malediven wie Kid Möchel im Kurier berichtete. Das Preisetikett? Schlanke €51.000 für Sonne, Strand und unverschämten Luxus. Ein wahrlich beeindruckendes Signal an die Gläubiger, die vermutlich seit Monaten auf Zahlungen warten.
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Man fragt sich: Ist das der Stoff, aus dem moderne Insolvenzdramen gestrickt sind? Oder ist es schlicht ein Paradebeispiel für die berühmte österreichische „Schlitzohrigkeit“?
Scheinfirmen und verschleierte Transaktionen
Die jüngsten Enthüllungen zeigen jedoch, dass Neugebauer nicht nur ein Meister der Selbstinszenierung ist, sondern auch ein Faible für das Verschieben von Unternehmensresten hat – in Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Firmenentsorger, dem ehemaligen Rechtsanwalt Friedrich Meisel.
Neugebauer übertrug ihm gleich mehrere seiner problembehafteten Firmen. Darunter die FN 579329f LNR BHG 45-48, die im September 2023 zur F. Meisel Personalbereitstellung GmbH wurde. Und siehe da: Am 21. Januar 2025 stellte das Bundesministerium für Finanzen (BMF) fest, dass es sich um eine Scheinfirma handelt.
Doch damit nicht genug! Auch die FN 507902s PLUKAI 38 Verwertungs GmbH – vormals unter dem charmanten Namen LNR Kaiserstraße 38 Projektentwicklung GmbH bekannt – fiel in den Fokus der Ermittler. Gegründet 2019 von Neugebauer und 2022 an Meisel übertragen, wurde auch hier kürzlich die Scheinfirmeneigenschaft offiziell bestätigt.
Die Kunst des Verschwindens
Offensichtlich beherrschen Neugebauer und Meisel die Kunst, Firmen auf wundersame Weise verschwinden zu lassen. Doch wohin verschwinden eigentlich die Gelder? Während Gläubiger und Ermittler sich mit Bilanzen und dubiosen Transaktionen herumschlagen, scheint Neugebauer weiterhin den Lifestyle eines Mannes zu genießen, der auf der Sonnenseite des Lebens steht.
Fragen an die Justiz
Der Fall wirft einmal mehr die Frage auf, wie effektiv die österreichischen Behörden bei der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität agieren. Während manch kleiner Unternehmer für eine unbezahlte Steuer sofort belangt wird, scheint Neugebauer trotz seines Schuldenbergs und fragwürdiger Aktivitäten weiterhin relativ unbehelligt zu agieren. Ist das ein Problem der Ressourcen, der Prioritäten – oder doch der berühmten Netzwerke?
Call to Action: Wer weiß mehr?
Liebe Leserinnen und Leser, sollte Ihnen Neugebauer oder Meisel über den Weg laufen, lassen Sie uns bitte wissen, welche weiteren Kunststücke diese beiden planen. Entweder per Email an office@wienerzocker.com oder hier per Kommentar. Unser Team bei Wiener Zocker bleibt dran – versprochen!


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