Die Plattform „Wiener Zocker“ hat bereits mehrfach über das „Bankhaus Wallisch“ berichtet, das von der nicht konzessionierten Monika Wallisch betrieben wird. Dieses „Bankhaus“ hat sich in den letzten Jahren als wichtiger Akteur im riskanten Spiel der Wiener Wilden Immobilienhaie etabliert. Die Spezialität des Bankhauses bestand darin, es den Immobilienzockern durch Kredite zu ermöglichen, die nötigen Eigenmittel für Bank- und Crowdfunding-Finanzierungen vorzugaukeln. Rechtlich betrachtet, handelt es sich dabei höchstwahrscheinlich um Betrug, denn die so dargestellten Eigenmittel haben in Wirklichkeit nicht existiert.
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Dagobert Invest Connections
Eine besonders hinterfragenswerte Beziehung pflegte das Bankhaus Wallisch zur Crowdfunding-Plattform Dagobert Invest der Familie Benda. Das übliche Schema sah vor, dass die Wiener Zocker für ihre Immobilienprojekte Kredite bei Banken – bevorzugt der Raiffeisen Gruppe – aufnahmen und dafür die Eigenmittel nachweisen mussten. Diese „Eigenmittel“ wurden jedoch durch Kredite des Bankhauses Wallisch dargestellt und den (nicht wirklich gutgläubigen) Banken als solche präsentiert.
Im nächsten Schritt wandten sich die Wiener Zocker dann an die Crowdfunding-Plattform Dagobert Invest, um Kleinanleger für ihr jeweiliges Projekt zu gewinnen. Diese wurden aufgefordert, sich typischerweise in Form von Nachrangdarlehen an den Projekten zu beteiligen. Die Einzahlungen der Kleinanleger wurden dann verwendet, um die Kredite beim Bankhaus Wallisch zurückzuzahlen. Dieses perfide Spiel wiederholte sich in verschiedenen Varianten, aber eines blieb immer gleich: Echte Eigenmittel besaßen die Wiener Zocker nicht.
Der Kunde Markus Pospichal
Ein prominenter Kunde des Bankhauses Wallisch war der allseits bekannte Markus Pospichal. Für seine Trumauer Straße ON43 ProjektentwicklungsgmbH erhielt er beispielsweise einen Kredit über 680.400 Euro. Pospichal und sein rechtsradikaler Partner Harald Schmidt mussten dafür als Bürgen unterschreiben. Im Kreditvertrag war festgelegt, dass 480.000 Euro aus einem Crowdfunding-Projekt bei Dagobert Invest zur Tilgung des Kredits verwendet werden sollten.
Kreditvertrag Bankhaus Wallisch mit Markus Pospichal runterladen.
Selbstverständlich wurden die Crowd-Investoren nicht darüber informiert, dass ihr Geld zur Rückzahlung eines Kredites an ein illegales Bankhaus genutzt werden sollte. Tatsächlich war das Projekt nicht wie angegeben finanziert und die Kleinanleger wurden systematisch in die Irre geführt.
In einer der „Wiener Zocker“ vorliegenden Email-Korrespondenz zwischen Monika Wallisch und Markus Pospichal bezeichnete Wallisch diese Art der Finanzierung als „Dagobert Bridge Finanzierung“. Christoph Bader, ein Mitarbeiter von Dagobert Invest, forderte Wallisch auf, Dagobert Invest nicht mehr wegen solcher „Privatdarlehen“ zu kontaktieren. Natürlich war diese Praxis bei Dagobert Invest wohlbekannt.

Sie sollten diese unterhaltende Korrespondenz hier lesen.
Es ist schon interessant, dass sich diese dunkle Szene der unkonzessionierten Kreditvergaben relativ offen unter den Augen der FMA abspielt. Offen deswegen, weil uns bekannt ist, dass es bereits entsprechende Beschwerden an die FMA gegeben hat. Im übrigen ist die Dagobert Invest bei der FMA registriert und fällt damit unter deren Überwachungsverpflichtung.
Man könnte schon der Meinung sein, dass diese dunkle Szene der Finanzdienstleister erheblich zur Krise der Immobilien-Szene und den teilweise völlig absurden Kreditvergaben beigetragen haben. Ob das Bankhaus Wallisch (Monika Wallisch) oder Sauger wie der dem BKA bestens bekannte Enver Müldür, diese dunklen Finanzdienstleister haben den Wiener Zockern dabei geholfen, sich Bankkredite und Investorengelder zu erschwindeln.
Informationen erbeten
Sollten Sie Informationen zum Bankhaus Wallisch und deren Kunden und Partner haben, lassen Sie uns diese bitte zukommen. Schreiben Sie einen Kommentar oder senden Sie uns eine E-Mail an office@wienerzocker.com. Ihre Hinweise sind für uns von großem Wert, um diesen Skandal weiter aufzudecken und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.


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