Wir sind natürgemäß aufgrund unserer intensiven Beschäftigung mit dubiosen Figuren, teils Hochstaplern, Glücksrittern, nicht selten Straftätern doch Einiges gewohnt und selten zu überraschen. Vor einiger Zeit haben wir über einen gewissen Helmut Hartinger berichtet, der wie wir informiert wurden, mittlerweile zu einer dreijährigen unbedingten Haftstrafe wegen Betruges in Wien verurteilt wurde.
Lesen Sie hier über die Verhaftung von Helmut Hartinger.
Nach unseren Informationen ist das Urteil bereits rechtskräftig und Hartinger sitzt derzeit im Gefängnis und wartet wohl die Zeit bis zur Fussfessel ab.
In den letzten Wochen haben wir folgende Informationen erhalten, die wir Ihnen dennoch nicht vorenthalten wollen und aufgrund des Umfangs auf die wesentlichen Themen gekürzt haben:
[Beginn Whistleblower Information]
„Was Sie über Hartinger Helmut dem Anschein nach noch nicht wissen ist der Umstand, dass er ein Naheverhältnis zu der Scientologen Sekte hat.
Er war Miteigentümer der „Three I A“ Bau-Planungs- u. Errichtungs AG mit Bertolini-Volek Peter und Jörgensen Erik-Moreau welche in Wien um damals eine Milliarde Schilling eine „Seminarpyramide“ für die Scientologen bauen wollten.
Sie haben auch Kredite beantragt, aber wurde das Netzwerk damals aufgedeckt und der Polizei sowie dem KSV ein Tipp gegeben.
Dies hat auch dazu geführt, dass ein Filialleiter einer Großbank fristlos gekündigt wurde, welcher von den Scientologen erpresst wurde.
Die Unternehmensgruppe ‚Three I“ ist dann in den Konkurs gegangen.„
[/Ende Whistleblower Information]
Wäre dies der einzige Hinweis gewesen, war unsere Auffassung, was soll’s, ewig her. Bis uns folgende weitere Infos zugesendet wurden:
[Beginn Whistleblower Information]
„Helmut Hartinger ist vermutlich einer der größten Betrüger der Nachkriegszeit. Er sitzt derzeit in der JA Josefstadt in Haft.
Er betreibt seit Jahrzehnten gewerbsmäßigen schweren Betrug, meistens in der Höhe von 100.000 bis 3 Mio. Euro.
Helmut Hartinger gründet Firmen (siehe OTS vom 25.3.2001 „Wiener Kunsthandelsgruppe Portfolio AG zahlungsunfähig“, McCash GmbH, Vogtgasse GmbH, FIAG GmbH, Lugano Finance Ltd, Add Value AG usw ) aus denen er Beträge in Millionenhöhe entnimmt, bevor er die Firmen in Konkurs schickte.
Er hielt sich lange Zeit immer wieder in Moskau auf, offiziell wegen Arbeit an lukrativen Erdölgeschäften.
Man weiss nicht, wohin das viele Geld fliesst. Es ist deutlich mehr, als im Eigenbedarf je verbraucht werden könnte. Welche Netzwerke damit finanziert werden, ist unbekannt.
Die hohe kriminelle Intelligenz des Herrn Hartinger hat ihm bisher aber auch ermöglicht, dass die allermeisten seiner Taten ungeahndet blieben.
Die allermeisten Geschädigten wenden sich aber niemals an die Justiz, vor allem weil die Tat nach erfolgreicher Hinhaltetaktik längst verjährt ist. Oder weil Herr Hartinger Ihnen für den Fall einer rechtlichen Verfolgung Gewalt androht, weil sie sich die eigene Naivität nicht eingestehen wollen, weil sie nichts Schriftliches in der Hand haben, weil sie Schwarzgeld investiert haben, weil sie den Aufwand der Nachverfolgung scheuen oder dafür keine Zeit mehr haben, oder weil sie irgendwann schlichtweg resignieren oder sterben.
Interessant an dem Fall ist zumindest Folgendes:
1. Helmut Hartinger scheint so viel Schaden anzurichten, dass die Justiz kapituliert. Eine mit ihm befasste Staatsanwältin hat einmal gesagt, „Der Mann hat so viel Dreck am Stecken, gegen den eröffnen wir kein weiteres Verfahren.“ Mit anderen Worten: wenn man weit überdurchschnittlich kriminell unterwegs ist, bleiben die meisten der Vergehen und Verbrechen ungeahnt.
2. Wenn er doch verurteilt wird, dann ist es Strafausmaß überdurchschnittlich milde. Es gibt Vermutungen, dass in seinen Verfahren von höherer politischer Stelle interveniert wird.
3. All das passiert trotz immergleichen Betrugsschemas und jahrzehntelanger Verhöhnung des Gerichts – indem er zB. in einem Verfahren 13(!)mal der Hauptverhandlung fern bleibt, bis die Richterin einen europäischen Haftbefehl ausstellt und er sich darauf hin monatelang nach Asien absetzt, oder er einen Wohnsitz in Bulgarien vortäuscht, wo er sich die nötigen Arztbestätigungen ausstellen lässt, während er als U-Boot in Wien sein Leben lebte.
4. Am interessantesten erscheint aber, dass sein Lebenswandel in keiner Weise nachvollziehbar macht, wohin das viele durch Betrug angeeignete Geld – in Summe ein zweistelliger Millionenbetrag – fließt.„
[/Ende Whistleblower Information]
Wir haben fertig!
Wenn Sie weitere Informationen zu Helmut Hartinger, der doch ein weit größeres Kaliber ist, wie sogar wir annehmen mußten, mit uns teilen wollen freuen wir uns wie immer auf Ihre tatkräftige Mithilfe.
Dass ein Einzelner, egal mit welcher Energie, ein solches Ausmass an „verbrannter Erde „ hinterlassen kann ist kaum denkbar. Sollten Sie somit auch Informationen zu Beitragstätern haben, könnten wir diese mit den uns schon bekannten vier Namen abgleichen und über unsere Anwälte an einige der Geschädigten und Behörden zukommen lassen.
Bleiben Sie uns gewogen und genießen Sie den Feiertag, allenfalls das verlängerte Wochende!
Sollten Sie Informationen haben, dann teilen Sie uns diese bitte über ein Kommentar oder als Email an office@wienerzocker.com mit.


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