Wiener Zocker

Es war einmal vor vielen Jahren, so rund um 2018. Da hat Wiener Zocker über den Wienwert-Skandal berichtet. Man könnte diesen Skandal als eine Art Sittengeschichte der Wiener Wilden verstehen. Spieler waren Leute wie Hannes Muss der für sich (implizit) in Anspruch nimmt, Erfinder der Wiener Wilden gewesen zu sein. Angeblich kommt jetzt die Anklage in der Wienwert Causa.

Ohne zynisch zu sein, darf das gemeine Volk gespannt sein wie schlecht die Anklage der WKStA sein wird und wie weit sie am Kern des Geschehens vorbei geht. Gerade weil wieder die Politik involviert ist.

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Heute, am 1. August 2023, hat die wirklich bemühte Standard-Journalistin Renate Graber mit ihrem Kollegen Fabian Schmid darüber berichtet, dass die Wienwert-Anklage für einige Politiker unangenehm werden könnte. Wirklich jetzt? Der Artikel berichtet, dass die WKStA ihre Ermittlungen abgeschlossen hätte und als Beschuldigte unter anderem der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer und der SPÖ-Politiker Ernst Nevrivy geführt würden. Der Artikel bleibt zum eigentlich Fall die Fakten schuldig.

Welche Rolle haben die damals prominenten Immobilien-Investoren Martin Kurschel oder Friedrich Lind in der Wienwert Causa gespielt? Ebenso interessant ist die Rolle der Bundespensionskasse über die auch Renate Graber 2017 im Standard berichtete. Man wird sehen, wie die WKStA die Anklage in einem hochpolitischem Umfeld konzipiert hat.

Daher zur Erinnerung: Anfang 2018 ist Wienwert in eine monströse Insolvenz gerutscht. Das Unternehmen unter der damaligen Führung von Stefan Gruze und deren Gründern Nikos Bakirzoglu und Wolfgang Sedelmayer holte sich über 16 Anleihen in Summe €35,3 Mio von rund 900 Anleihe-Zeichnern.

Einer der Insider im Wienwert-Skandal war eben Hannes Muss. Darüber hat Wiener Zocker mehrfach berichtet (Hannes Muss über Wienwert). Wie viele andere aus der Szene der Wiener Wilden ist Muss leider etwas zu sehr am weissen Pulver gehangen, hat halt einige Pit Stops im Gefängnis verbracht und gilt daher als verbrannt. Ja, er hat auch als Informant für das BKA gearbeitet wurde aber von diesem „gefickt“, sagt er.

Wir sind schon gespannt, was die Anklage in Sachen Wienwert tatsächlich gefunden hat und dürfen dazu unseren Senf abgeben. Mit Insider-Informationen. Popcorn vorbereiten!