Adnan „Danny“ Khan, ein niederländischer Unternehmer mit einem Faible für Luxusautos und große Finanzversprechen, steht im Zentrum eines mutmaßlichen Millionenbetrugs rund um Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache. Während Khan mittlerweile in U-Haft sitzt, bleiben andere bekannte Namen aus der Wiener Zockerszene, wie Lukas Neugebauer, trotz schwerer Vorwürfe weiterhin unbehelligt. Ein Fall, der nicht nur wegen des schillernden Personals Schlagzeilen macht – sondern vor allem wegen der Frage: Mit welchem Maß misst die österreichische Justiz?
Die Fakten rund um Danny Khan:
- Wer ist Khan?
Adnan „Danny“ Khan, gebürtiger Niederländer, lebt seit Jahren in Wien und präsentiert sich als internationaler Finanzinvestor. Neben seiner Firma Safira Investments betreibt er eine Luxuswerkstatt in Wien-Liesing – ein Rolls-Royce ist für ihn offenbar so selbstverständlich wie ein Aktenkoffer. - Das Geschäftsmodell:
Khan versprach österreichischen Unternehmern millionenschwere Investitionen über angebliche Kontakte in das Emirat Oman. Doch statt Geld flossen vor allem Vorauszahlungen – etwa für angebliche Due-Diligence-Prüfungen – in seine Richtung. Die zugesagten Millionen? Blieben aus. - Die Strache-Verbindung:
Khan war eng mit Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache und dessen FPÖ-Vertrauten Christian Höbart verbandelt. Strache agierte offenbar als Türöffner für Khans Investmentversprechen. Als sich diese in Luft auflösten, kam es zum Bruch – und zu gegenseitigen Anzeigen. - Die U-Haft:
Im April 2025 klickten für Khan die Handschellen. Die Wiener Staatsanwaltschaft beantragte Untersuchungshaft wegen Tatbegehungsgefahr. Der Vorwurf: schwerer, gewerbsmäßiger Betrug und Urkundenfälschung.

Der Skandal hinter dem Skandal: Mit zweierlei Maß?
Während Khan nun in U-Haft sitzt und sich mit schwerwiegenden Betrugsvorwürfen konfrontiert sieht, stellt sich eine unbequeme Frage: Warum wird in anderen, ähnlich gelagerten Fällen kaum gehandelt?
Fallbeispiel Lukas Neugebauer:
Der Wiener Immobilieninvestor wurde – wie Wiener Zocker mehrfach berichtete – von der Staatsanwaltschaft selbst des schweren gewerbsmäßigen Betrugs beschuldigt. Er soll Banken systematisch getäuscht und mit überbewerteten Projekten Millionen erschlichen haben. Und doch: Keine U-Haft, keine Ermittlungsmaßnahmen vergleichbaren Ausmaßes. Dabei liegen laut Opferanwälten längst Verhaftungsanträge auf dem Tisch.
Wiener Zocker liegen Informationen vor nach denen Neugebauer Millionenbeträge nach Dubai geschleust haben soll. Trotz Konkurs verbringt, wie von Wiener Zocker berichtet, Neugebauer unbeeindruckt teure Luxusurlaube. Diesbezüglcih ermittelt auch die Polizei. Ebenfalls ist bekannt dass Neugebauer mit Markus Pospichal arbeitet und auch dieser nette Honorare von Neugebauer kassiert. Der befindet sich aber bekanntlich in Insolvenz. Wie geht sich das alles aus?
Berichte über Lukas Neugebauer hier lesen.
Ein Muster?
Die österreichische Justiz scheint bei medial prominenten Fällen wie dem Strache-Khan-Komplex entschlossen zuzugreifen – während bei anderen, weniger öffentlichkeitswirksamen, aber strukturell ähnlich gravierenden Fällen, Zurückhaltung geübt wird. Warum?
- Politisches Kalkül?
- Mediale Aufmerksamkeit als Treiber?
- Personen- statt Sachverhaltsjustiz?
- Ein falsch verstandenes V-Personen-System?
Khan als Opfer oder Täter?
In einem öffentlichen Video rechnet Khan mit seinem einstigen Freund Strache ab: Er wirft ihm vor, beim Begräbnis seiner Mutter von Freunden insgesamt €40.000 für angebliche Kosten eingesammelt – und für Privatreisen verwendet – zu haben. Khan will selbst €10.000 beigesteuert haben. Strache dementiert vehement und spricht von „Münchhausenmärchen“. Allerdings ist bekannt, dass auch der FOÖ-nahe Immobilien-Investor Siegfried Stieglitz bestätigte, Strache €8.000 für das Begräbnis gegeben zu haben, allerdings freiwillig.
Die gegenseitigen Vorwürfe sind laut, aber juristisch ungeklärt. Was bleibt, ist der Eindruck eines Geschäftssystems, das auf Versprechen und Vertrauensvorschuss basiert – und mit einer Vielzahl enttäuschter Investoren endet.
Zusammenfassung der wichtigsten Vorwürfe und Fakten
| Aspekt | Darstellung Khan | Darstellung Strache/Umfeld |
|---|---|---|
| Betrugsvorwürfe | Weist sie zurück, sieht sich als Opfer | Sieht Khan als Betrüger |
| Begräbniskosten Mutter | Habe 10.000 € gezahlt, insgesamt 40.000 € | „Schmutz- und Münchhausenmärchen“ |
| Geschäftsmodell | Seriöse Investments, Probleme mit Banken | Betrügerisches Vorgehen, keine Investitionen |
| Verhältnis | Aus Freundschaft wurde Feindschaft | Khan als Lügner und Betrüger |
Fazit:
Adnan „Danny“ Khan ist zweifellos eine schillernde Figur – zwischen Luxus, Lobbying und juristischem Abgrund. Doch sein Fall ist mehr als ein Einzelfall. Er ist ein Prüfstein für die Gleichbehandlung vor dem Gesetz.
Warum sitzt Khan, während andere wie Neugebauer trotz anhängiger Ermittlungen weiter frei agieren und ihre Geschäfte ausbauen?
Die Justiz schuldet der Öffentlichkeit mehr als spektakuläre Einzelfälle. Sie schuldet ihr Konsistenz und Glaubwürdigkeit.
Mehr Information erbeten:
Wurden auch Sie von Adnan Khan, Lukas Neugebauer oder ähnlichen Finanzkonstrukten geschädigt? Kontaktieren Sie Wiener Zocker per Kommentar oder Email an office@wienerzocker.com.


Hinterlasse einen Kommentar