Der aus der Schweiz kommende Wiener Zocker Thomas Schätti wird darüber nicht unglücklich sein. Laut Medien- und Whistleblower-Berichten wurde die spektakuläre 750-Millionen-Dollar-Klage rund um den Zusammenbruch der Karibik-Kryptobank Migom zurückgezogen. Mit im Fadenkreuz: Der ehemalige FPÖ-Politiker Johann Gudenus, der laut Kläger dubiose Verbindungen genutzt haben soll. Doch jetzt ist klar: Die Sammelklage wurde am 12. März 2025zurückgezogen – ohne weitere Erklärung.
Die wichtigsten Punkte:
- Die im August 2024 eingebrachte US-Sammelklage gegen Migom Bank und mehrere Personen, darunter Ex-FPÖ-Mandatar Johann Gudenus, wurde am 12. März 2025 zurückgezogen.
- Kläger AMJ Global Entertainment forderte ursprünglich 750 Millionen US-Dollar Schadenersatz für die an der Sammelklage teilnehmenden Anleger. Die Forderung von AMJ Global Entertainment selbst hat $30,570,000 betragen.
- Vorwürfe reichten von Betrug über illegale Abzweigungen von Bankeinlagen bis zu politischer Einflussnahme.
- Die beklagten Parteien, darunter Gudenus, ein Wiener Anwalt und eben Bankgründer Thomas Schätti, wiesen die Anschuldigungen strikt zurück.
- Gudenus nannte die Klage die „wohl die dümmste und unnötigste“, zum Zeitpunkt der angeblichen Einflussnahme sei er nicht mehr politisch aktiv gewesen.
Die Geschichte
Der Absturz der Karibik-Kryptobank Migom hat nicht nur Millionen vernichtet, sondern auch internationale Wellen geschlagen. Im Zentrum einer US-Sammelklage stand ein bunter Kreis an Beschuldigten – von Fintech-Beratern über Banker bis hin zum österreichischen Polit-Promi Johann Gudenus.
Laut Kläger AMJ Global Entertainment (Webseite) soll ein Netzwerk aus Österreich und der Karibik Kundengelder veruntreut und eine auf Expansion in den US- und EU-Markt ausgelegte Bank an die Wand gefahren haben. Gudenus wurde vorgeworfen, durch politische Kontakte Ermittlungen verhindert zu haben – eine Anschuldigung, die er vehement zurückwies.
Am 12. März 2025 dann der Paukenschlag: Die Klage ist weg. Stillschweigend zurückgezogen, ohne Begründung, wie aus den Akten des US District Court Southern District of New York hervorgeht. Die Beschuldigten atmen auf – der Rufschaden aber bleibt.
Es wäre sicher interessant, die Hintergründe dieser Geschichte zu kennen. Wer ist die AMJ Global Entertainment? Warum werden da hunderte Millionen Dollar über oder in eine krypto-freundliche Offshore-Bank bewegt? Wir werden diesen Fragen nachgehen.
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