Wiener Zocker

Hintergründe und Insiderinformationen


Rechtliche Drohungen, Rene Benko, SilverArrow und die WEC Connection!

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World Economic Council with Thomas Limberger, Robert Schimanko, William Shawn and SilverArrow

Wien, März 2025 – Wie von Wiener Zocker berichtet, sehen wir uns derzeit mit rechtlichen Drohungen konfrontiert, nachdem wir über Robert Schimanko und seine Verbindungen zu zwei der größten Finanzskandale in den USA berichtet haben. Die Berichterstattung basiert unter anderem auf einem in Wien kursierenden CIA-Bericht aus dem Jahr 2015, der detaillierte Informationen über das Netzwerk rund um Ronny Pecik darlegt und dabei auch die Rolle von Schimanko beleuchtet. Von den Anwälten von Schimanko wird der CIA-Bericht jedenfalls als abstrus abqualifiziert. Wir konnten allerdings die Authenizität des Berichts prüfen.

Die rechtlichen Schritte gegen Wiener Zocker

Kurz nach der Veröffentlichung des Berichts haben sich zwei Anwaltskanzleien eingeschaltet, um massiven Druck auf Wiener Zocker auszuüben:

  1. Kanzlei Nesselhauf, Hamburg – Die deutsche Anwaltskanzlei fordert eine Unterlassungserklärung und behauptet, die im CIA-Bericht enthaltenen Informationen seien falsch. Sie droht mit rechtlichen Schritten und einer einstweiligen Verfügung gegen Wiener Zocker.
  2. ShawnCoulson, LLP, Washington D.C. – Die US-amerikanische Kanzlei, vertreten durch ihren Co-Managing William H. Shawn, hat kurz darauf ein zweites Schreiben an Wiener Zocker gesandt, in dem sie eine bevorstehende Klage samt Schadenersatz in den USA ankündigt. Darin verlangt sie nicht nur die sofortige Entfernung des Artikels, sondern auch die Offenlegung der Identitäten aller Beteiligten.

Transparente Reaktion von Wiener Zocker

Wiener Zocker hat auf beide Schreiben mit Fakten geantwortet und alle relevanten Nachweise geliefert:

  • Die einzige festgestellte Unrichtigkeit im CIA-Bericht betrifft die Angabe, dass Robert Schimanko der Sohn von Heinz Schimanko sei. Auch der CIA macht offenbar Fehler aber für diese sind wir nicht verantwortlich.
  • Alle anderen im CIA-Bericht enthaltenen Informationen wurden auch durch offizielle Quellen bestätigt, darunter die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC), das U.S. Department of Justice (DOJ) sowie der österreichische Oberste Gerichtshof (OGH).
  • Um volle Transparenz zu gewährleisten, haben wir die Beschwerde und Stellungnahme von Robert Schimanko direkt beim Artikel veröffentlicht, sodass Leser sich ein umfassendes Bild machen können.

Ein Netzwerk der besonderen Art

Es ist doch bemerkenswert, dass sich in Verbindung mit der Klagsandrohung gegen Wiener Zocker ein weiteres Netzwerk abzeichnet das nun durch die Nähe zu Benko in die Öffentlichkeit rückt.

In Wien gibt es ein World Economic Council (WEC)Webseite hier – mit Sitz in Tuchlauben 7A im Goldenen Quartier – eine feine Adresse für feine Kreise. Im Vorstand des WEC sitzen niemand Geringerer als der ehemalige Oerlikon-CEO und Investor Thomas Limberger (LinkedIn) und – Überraschung – Robert Schimanko. Beide tauchten kürzlich in Verbindung mit den Stiftungen des mittlerweile inhaftierten Immobilien-Spekulanten Rene Benko auf. Im übrigen befasst sich der CIA-Bericht aus dem Jahr 2015 sehr intensiv mit der Oerlikon-Transaktion hinter der neben Schimanko und Pecik auch der russische Oligarch Viktor Vekselberg gesteckt haben soll. Mehr Informationen zu Thomas Limberger finden sich hier in der Schweizer Bilanz.

Die WEC ist im übrigen als GmbH organisiert (WEC World Economic Council GmbH mit FN 591313 d) wobei die Gesellschafter und Geschäftsführer Thomas Limberger, Robert Schimanko und Heinz Nußbaum (im Impressum auf der Webseite als Peter Nußbaum geführt) sind.

Schimanko war, wie unter anderem die Krone berichtete, als persönlicher Einkäufer für Benko auf Online-Auktionen aktiv. Dabei ersteigerte er für seinen mutmaßlichen Auftraggeber „emotional behaftete“ Luxusgüter, darunter Uhren, Armreifen, Manschettenknöpfe und ein Sportboot – alles aus dem Signa-Nachlass. Ein wahrer Freund in der Not! Neben Schimanko ist auch Limberger nach den verfügbaren Berichten als Vorstand im Stiftungs-Umfeld von Benko tätig.

Tatsächlich handelt es sich bei Thomas Limberger um einen Manager, in dessen Unternehmen laut Website auch der Ingbe-Stiftungsrat Robert Schimanko tätig ist. Darüber hinaus ist mit Christoph Jauschnegg Benkos langjähriger Privatjet-Pilot im Vorstand der Laura Stiftung aktiv – unter anderem auch als Geschäftsführer jener Tochterfirma, in der Benko bis zu seiner Festnahme für 3700 Euro pro Monat angestellt war.

Quelle: Kronenzeitung vom 14.3.2025

World Economic Council with Thomas Limberger, Robert Schimanko, Moshe Buller und William Shawn im Umfeld von Rene Benko und Signa

Im World Economic Council finden wir dann auch William H. Shawn (LinkedIn), jener US-Anwalt, der nun im Namen von Robert Schimanko gegen Wiener Zocker vorgeht, als Ambassador. Zumindest sagt das die WEC-Webseite.

Darüber hinaus findet sich auch der israelische Geheimdienstexperte Moshe Buller (LinkedIn), der angeblich für Benkos Signa-Gruppe als „Spion“ tätig war, als „Ambassador“ des WEC. Buller ist ein bekannter Vertreter der International Intelligence Agency (IIA), die von Benko für nachrichtendienstliche Aktivitäten beauftragt wurde.

Limberger, Schimanko und Shawn scheinen übrigens eine enge Verbindung zu pflegen – so enge, dass sie gemeinsam nach Mar-a-Lago, Donald Trumps Privatclub in Florida, reisen. Dies zeigt ein LinkedIn-Posting von Thomas Limberger, das die Herrschaften gut gelaunt und bestens vernetzt in Trumps Reich in Mar-a-Lago zeigt (Link zum Bild).

Thomas Limberger mit Robert Schimanko und William Shawn in Mar-a-Lago

Alle drei Personen sind laut deren LinkedIn Eintragungen auch Teil der SilverArrow Gruppe (Webseite hier) tätig. Es wird sicher für alles eine vernünftige, von Rechtsanwälten sauber ausgearbeitete Erklärung geben.

Laut seiner Broschüre (hier herunterladen) ist SilverArrow Capital Americas, LLC eine 2017 gegründete Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Delaware. Das Unternehmen befindet sich zu gleichen Teilen im Besitz von Robert Schimanko, William H. Shawn und SilverArrow Capital Guernsey LTD. SilverArrow Capitals bietet Finanz- und Investmentservices für reiche und qualifizierte Klienten an. Es ist derzeit nicht klar, ob Rene Benko einer dieser Kunden war.

Die Netzwerk-Tabelle

NameRolle/PositionVerbindungen
Robert SchimankoInvestment-Berater, WEC VorstandVorstand in Benkos INGBE Privtstiftung, Weggefährte von Ronny Pecik und Thomas Limberger
Ronny PecikÖsterreichischer Investor
M&A Privatbank
Ehemaliger Geschäftspartner von Schimanko; Verbindungen zu ukrainischen und russischen Oligarchen laut CIA-Bericht.
Alfred GusenbauerAufsichtsrat Signa GruppeBekannter und SPÖ-Parteigenosse von Schimanko
Johann WanovitsGründer der Euro Invest BankSchimanko war als Prokurist in der Euro Invest Bank tätig; Wanovits wurde 2013 wegen Aktienkursmanipulation verurteilt.
Thomas SchättiBanker im Krypto-SegmentArbeitete mit Schimanko bei der Euro Invest Bank; später Berater von A-TEC-Gründer Mirko Kovats; involviert in Krypto-Banking-Skandale. Mastermind bei MIGOM
Rene RieflerEuro Invest Bank
RRS Capital Services Strategies
Partner von Schimanko in diversen Firmen und Projekten
Mirko KovatsA-Tec Gründer
Euro Invest Bank Kunde
Partner von Schimanko und Pecik in der M&A Privatbank
Rene BenkoGründer Signa GruppeGeschäftspartner von Schimanko und dessen Stiftungsvorstand in der INGE Stiftung
Thomas LimbergerWEC CEO (Link)Vorstand in Benkos Laura Privatstiftung
Moshe BullerWEC Ambassador, Israelischer Cybersecurity ExperteHat für Rene Benko bzw. die Signa Geschäftspartner ausspioniert.
William H. ShawnSilverArrow Capital group Partner und US lawyerPartner von Schimanko und Limberger in SilverArrow Capital Group und WEC Ambassador

Rechtliche Einschüchterung oder berechtigte Kritik?

Die aggressive Reaktion von Schimankos Anwälten gegenüber Wiener Zocker wirft Fragen auf:

  • Handelt es sich um einen legitimen Rechtsstreit oder um den Versuch, kritische Berichterstattung mit SLAPP-Methoden (Strategic Lawsuit Against Public Participation) zu unterdrücken?
  • Warum wird auf journalistische Sorgfalt und dokumentierte Quellen nicht inhaltlich eingegangen, sondern stattdessen mit Klagen und Schadensersatzforderungen gedroht?
  • Ist der Fall ein weiterer Beweis für die enge Verflechtung von Wirtschaft und Justiz, wenn es um hochrangige Akteure der Finanzwelt geht?

Fazit: Wir lassen uns nicht einschüchtern

Trotz der rechtlichen Drohungen bleiben wir unserer investigativen Linie treu: kritische, faktenbasierte und gut recherchierte Berichterstattung mit Unterstützung unserer Whistleblower. Wiener Zocker wird sich gegen den Versuch, unliebsame Informationen zu unterdrücken, entschieden zur Wehr setzen. Sollte es zu einem Gerichtsverfahren kommen, sind wir bereit, sämtliche Beweismittel vorzulegen und die Angelegenheit auch auf internationaler Ebene bekannt zu machen.

Wir bleiben dran. Sollten Sie Informationen zum dargestellten Netzwerk haben, dann teilen Sie diese bitte mit uns per Kommentar oder Email an office@wienerzocker.com.

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