Der ehemalige Sektionschef Christian Pilnacek starb unter bis heute umstrittenen Umständen. Nun sorgt der Obduktionsbericht für erhebliche Diskussionen. Peter Pilz, ehemaliger Politiker und Betreiber der Plattform ZackZack, hat den Bericht auf TikTok analysiert und ihn mit den offiziellen Stellungnahmen der Polizei und Staatsanwaltschaft verglichen. Sein Fazit: Die Ermittlungsbehörden haben nicht nur unzureichend ermittelt, sondern möglicherweise die Fakten aktiv verdreht. Der alte Pilz zeigt sich auf TikTok in verschwörerischer Höchstform. Na klar, er muss ja auch sein Buch verkaufen.
Widersprüche zwischen Obduktion und Polizeiangaben
Brisant sind die Diskrepanzen zwischen den Angaben der Polizei und den Feststellungen des Obduktionsberichtes allerdings. Der Chef der Mordkommission soll in einer Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft lediglich von einem „oberflächlichen Kratzer“ berichtet haben. Der Obduktionsbericht hingegen listet auf 13 Seiten nicht weniger als 20 Verletzungen auf, darunter:
- eine Hirnschwellung, ein offensichtliches Schädel-Hirn-Trauma,
- ein knochentiefes Hämatom auf der Rückseite des Oberschenkels.
Die Diskrepanz ist eklatant. Während der Polizeibericht von geringen oder unbedeutenden Verletzungen spricht, dokumentiert der Obduktionsbericht massive körperliche Verletzungn. Wie kann es sein, dass ein Ermittlungsbeamter diese schweren Verletzungen übersieht oder ignoriert? Auf ZackZack hat Pilz bereits einmal über Vertuschung in Sachen Pilnacek berichtet und über die Versuche, eine Obduktion zu verhindern. Laut Pilz geht sich die Suizid-Hypothese „nicht aus“.
Verdrehung der Gerichtsmedizinischen Einschätzung?
Ein weiteres explosives Detail betrifft die Interpretation der Untersuchungsergebnisse durch die Polizei. Der Obduktionsbericht enthält laut Pilz die Aussage des Kriminalmediziners, dass es „keine eindeutigen Hinweise“ auf grobe Gewalteinwirkung durch fremde Hand gebe. Die Polizei machte daraus den Satz, dass es „keine Hinweise“ auf Fremdeinwirkung gebe. Ein gravierender Unterschied, der den gesamten Fall in ein anderes Licht rückt. War es also eine bewusste Manipulation der Fakten, um den Suizid-Narrativ aufrechtzuerhalten?
Ein fragwürdiger Umgang mit Beweisen
Zusätzlich gibt es erhebliche Bedenken zur Beweissicherung. Besonders auffällig ist die sogenannte „Bunsenbrenner-Attacke“ auf das Mobiltelefon von Pilnacek. Laut Berichten wurde das Handy von Pilnaceks Ehefrau, die zugleich Gerichtspräsidentin in Graz ist, mit einem Bunsenbrenner bearbeitet – ein Akt der mutmaßlichen Beweisvernichtung, der den Verdacht auf Vertuschung weiter erhärtet. Auch darüber hat Pilz auf TikTok ein spektakuläres Video gedreht.

Offene Fragen und politische Sprengkraft
Die Enthüllungen von Pilz werfen schwerwiegende Fragen auf:
- Warum wurde der Obduktionsbericht in offiziellen Stellungnahmen so drastisch verharmlost?
- Wurden gezielt Beweise unterdrückt oder manipuliert?
- Welche Rolle spielen politische und institutionelle Interessen bei der Darstellung des Falls?
- Warum wurden zentrale Ermittlungsansätze – insbesondere alternative Todesursachen – nicht umfassender verfolgt?
Die Ermittlungen zu Pilnaceks Tod sind nicht nur eine juristische, sondern auch eine politische Angelegenheit von hoher Brisanz. Peter Pilz verspricht, in seinem Buch „Pilnacek – Der Tod des Sektionschefs“ weitere Details zu präsentieren. Das Buch soll am 19. Februar 2025 erscheinen. Ob damit Licht ins Dunkel kommt oder der Fall noch undurchsichtiger wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur eines: Die bisher bekannten Widersprüche werfen erhebliche Zweifel an der offiziellen Darstellung auf und verstärken den Verdacht, dass hier mehr vertuscht wird, als bisher angenommen.
Aber warum wundern wir uns überhaupt? In einem Land in dem die Polizei mit V-Leuten aus der betrügerischen Szene der Wiener Immobilien-Zocker arbeitet ist vieles möglich.


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