Wiener Zocker

Hintergründe und Insiderinformationen


Wiener Immobilien-Szene: Gerichtsstreitigkeiten, falsche Zeugenaussagen, geraubter Notebook und andere Kleinigkeiten!

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Strafanzeige gegen Alban Tolaj von Limi Bau

Die Immobilien-Spekulanten Wiens geraten zunehmend in Schwierigkeiten – seit der Einführung restriktiver Kreditrichtlinien und steigender Zinsen durchläuft die Szene eine beispiellose Konkurswelle. Die Spekulationen, die einst den Immobilienmarkt beherrschten, verlagern sich nun in die Gerichtssäle und vor die Insolvenzverwalter. Ein Fall sticht dabei derzeit besonders hervor: Der Wiener Bauunternehmer Alban Tolaj sieht sich einer Strafanzeige gegenüber, die sich als ein spannendes Kapitel in einem Wirtschaftskrimi entpuppen könnte.

Laut einer Strafanzeige, die Wiener Zocker vorliegt, wird Alban Tolaj, ein Mitglied der Wiener G60 Connection, vorgeworfen, in einem laufenden Strafverfahren im September 2024 als Zeuge der Staatsanwaltschaft bzw. des Privatbeteiligten falsche Aussagen gemacht zu haben. Konkret soll Tolaj wider besseres Wissen behauptet haben, dass ihm eine Person Geld schulden würde. Darüber hinaus soll ihm diese Person „gestanden haben“ der Betreiber von Wiener Zocker zu sein und würde mit dem Angeklagten kooperiert haben. Die falsch beschuldigte Person hat nun über seinen Anwalt eine umfassende Strafanzeige gegen Tolaj eingebracht die durchaus Folgen für Tolaj haben könnte: In Österreich gilt die Wahrheitspflicht für Zeugen. Wer vor Gericht falsch aussagt, riskiert eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren (§288 StGB).

Alban Tolaj und Limi Bau

Der aus Albanien stammende Alban Tolaj ist der defacto-Geschäftsführer der Limi Bau GmbH. Offiziell ist sein Vater Jusuf Tolaj als Gesellschafter und Geschäftsführer eingetragen (Quelle: Northdata).

Die Vorwürfe gegen Tolaj heben auch weitere Hypothesen über mögliche Betreiber von Wiener Zocker hervor und zeigen, wie tief die Konflikte in der Wiener Immobilienszene reichen. Es scheint, als wolle Tolaj durch seine Aussagen in dem Verfahren gezielt eine Verurteilung des Angeklagten erreichen.

Die Szene diskutiert nun nicht nur über die wirtschaftlichen Auswirkungen der steigenden Zinsen, sondern auch über die völlig korrekte Berichterstattung von Wiener Zocker, die zunehmend in den Mittelpunkt von Zivil- und Strafverfahren rückt.

Die Wagenhofer-Verbindung

Ein weiterer Name, der in dieser brisanten Angelegenheit und in der Strafanzeige fällt, ist Thomas Wagenhofer, ein langjähriger Geschäftspartner von Tolaj. Wagenhofer und Tolaj sollen im Zuge eines Zivilverfahrens für Tolajs Firma LIMI Bau GmbH durch angeblich abgestimmte Falschaussagen ein Urteil zugunsten der LIMI Bau erwirkt haben.

Auf Grundlage dieses „erwirkten“ Urteils wurde dann von der LIMI Bau ein Insolvenzantrag gegen den Prozessgegner eingebracht. Brisant ist hierbei der Vorwurf, dass Wagenhofer zuvor angeblich €2 Millionen unrechtmäßig aus dem Unternehmen dieses Prozessgegners abgezogen haben soll. Unter anderem durch hohe Bargeldabhebungen und unautorisierte Überweisungen auf sein Privatkonto und die Konten seiner Firmen. Die Behauptungen in der vorliegenden Strafanzeige gegen Tolaj umfassen auch die von Tolaj ausgesprochenen Drohungen gegen den ausgeraubten Prozessgegner und Wiener Zocker.

Gegenüber Dritten hat Tolaj behauptet, dass er den Insolvenzantrag gegen seinen Prozessgegner veranlasst hätte, um eine weitere anhängige Klage abzudrehen. Überhaupt, so sagt Tolaj als Zeuge im Strafverfahren aus, würde sein Prozessgegner einen Insolvenzantrag stellen. Das würde er wissen. Nur um dann kurz darauf selber auf Grundlage falscher Darstellungen selber einen Insolvenzantrag zu stellen.

Andere Strafverfahren

Konkret heißt es in der Strafanzeige gegen Tolaj: „Die LIMI BAU GmbH hat in der Folge Ende 2022 [den Prozessgegner] auf Zahlungen der offenen Rechnungen geklagt. Unwahre und aufeinander abgestimmte Aussagen von Thomas Wagenhofer und Alban Tolaj im Zivilverfahren haben dazu geführt, dass [der Prozessgegner] die Klage verloren hat. Hinsichtlich der engen Zusammenarbeit zwischen Alban Tolaj und Thomas Wagenhofer ist auch auf ein bei der Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt gegen Thomas Wagenhofer zu 6 St 303/23v wegen §§146, 147 (1), 147 (29 StGB; § 133 (2) StGB; § 229 (1) StGB anhängiges Strafverfahren hinzuweisen.

Weiters heisst es in der Strafanzeige: „Das Urteil des Handelsgerichts Wien zu 41 Cg 49/22x (Beilage 4a) sowie das beigefügte
Verhandlungsprotokoll (Beilage 4b) beschreibt den Sachverhalt, der zu obigem Strafverfahren geführt hat, sehr gut und zeigt wie die beklagte Partei, die Gadnergasse 1 Projektentwicklungs GmbH (FN 461149k) (deren Alleingesellschafter und Geschäftsführer Thomas Wagenhofer ist) durch Zusammenwirken mit der TOKU Real Estate GmbH von Tolaj (deren 50% Gesellschafter und Geschäftsführer) versucht hat, den
Provisionsanspruch eines Maklers zu vereiteln.

Ein weiteres Strafverfahren in Verbindung mit der Gadnergasse 1 ProjektentwicklungsgmbH soll nach einer Anzeige des Masseverwalters Norbert Abel gegen Wagenhofer wegen §§ 156 Abs 1 und Abs 2, § 159 StGB bei der Staatsanwaltschaft Wien unter der GZ 87 St 133/24z anhängig sein. Abel soll sich von Wagenhofer betrogen fühlen. Das Gericht hat mittlerweile einen Sachverständigen bestellt, der die Vorwürfe prüfen soll.

Wagenhofer wurde im September 2023 wegen des Diebstahls eines Notebooks verurteilt wobei ihm laut der nunmehr voliegenden Strafanzeige Tolaj geholfen haben soll. Der Notebook wurde einem Berater des Prozessgegners von LIMI Bau gestohlen. Tolaj soll angeboten haben, den Notebook gegen Bezahlung einer Ablöse-Summe zu beschaffen. Das ist einfach eine irre Geschichte die perfekt in das Sittenbild der Wiener Immobilien-Zocker passt.

Mehr zur Wagenhofer Verurteilung wegen Notebook Diebstahl.

Interessanterweise soll Wagenhofer derzeit an einem neuen Immobilienprojekt im Schlosspark Velm involviert sein, wobei das Grundstück angeblich der bekannten Wiener Familie Figlmüller gehört.

Bitte um Information

Es bleibt spannend, wie sich diese Verfahren entwickeln werden. Die Gerüchte und Hypothesen über die Akteure der Wiener Zocker-Szene nehmen kein Ende. Wenn Sie Informationen zu Alban Tolaj, Thomas Wagenhofer oder deren Netzwerk haben, teilen Sie diese gerne per Kommentar oder über eine E-Mail an office@wienerzocker.com. Die Wiener Immobilien-Szene bleibt weiterhin ein heißes Pflaster, das immer neue Enthüllungen ans Licht bringt.

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