Update: ein Whistleblower hat uns dankenswerterweise darüber aufgeklärt, dass es sich bei einem der abgebildeten Luxusautos nicht um einen Bentley, sondern um einen Mercedes Brabus handelt. Diese Luxusautos der Neugebauers würden über Auto Zitzmann in Nürnberg besorgt (Webseite).
Inmitten der medialen Aufmerksamkeit rund um die Konkursverfahren von Lukas Neugebauer und seinem Vater Stefan Neugebauer, die bereits von Wiener Zocker detailliert beleuchtet wurden, gibt es nun eine offizielle Stellungnahme der LNR Gruppe der Neugebauer-Familie. Darin wird dargelegt, dass die Insolvenz des Einzelunternehmens von Lukas Neugebauer keine Auswirkungen auf das laufende Tagesgeschäft oder die aktuellen Projekte der Gruppe habe.
Diese Presseaussendung kann man bestenfalls in das Segment Wunschdenken einordnen. Wie soll der Konkurs des Geschäftsführers (in welcher Kapazität auch immer) bei gleichzeitigen Ermittlungen der WKStA wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs und Untreue unter Involvierung von Unternehmen aus dem Umfeld der LNR Gruppe keine Auswirkung haben können?
Hier Bericht über WKStA Ermittlungen lesen.
Die LNR Gruppe erklärt, dass die Insolvenz in erster Linie notwendig war, um bereits ausgehandelte Schuldenschnitte und damit verbundene Bürgschaften abzuwickeln. Das klingt, als wäre der Konkurs von Neugebauer von diesem selbst beantragt worden. Die Ediktsdatei sowie die Aussendungen der Gläubigerschützer erklären allerdings, dass der Konkurs auf Antrag von zwei Gläubigern erfolgte. In Summe sollen €94 Millionen Verbindlichkeiten gegenüber 32 unterschiedlichen Gläubigern bestehen.
Ein zentraler Punkt wäre laut der Presseaussendung die Neubesetzung der Geschäftsführung. Soll heißen, dass Lukas Neugebauer geht. Auch würde die LNR Gruppe nun unter einem neuen Eigentümer operieren der entscheidende Schritte zur Sicherung der Kapitalausstattung eingeleitet hätte.
Mit diesem neuen Eigentümer ist wohl die am 30.08.2024 gegründete E.G.N. Privatstiftung (FN 633183b) gemeint. Darüber hat Wiener Zocker bereits hier berichtet.

Mit an Bord der Stiftung ist auch der Rechtsanwalt Dr. Sascha König. Der wiederum ist bestens bekannt in der Szene der Wiener Immobilien-Zocker und hat unter anderem beste Beziehungen zu Markus Pospichal, Thomas Wagenhofer, Johannes Fernberg oder auch zur Geldverleiherin Monika Wallisch. Ob diese nun frisches Kapital für die Neuausrichtung der LNR Gruppe gibt darf bezweifelt werden. Vielmehr soll Wallisch derzeit den Ball flach halten wollen.
Bis vor kurzem hat man vor dem Büro der LNR Gruppe Friedrichstraße 7 in 1010 Wien noch die Luxusautos der Familie Neugebauer sehen können: einen dunklen Brabus Mercedes mit dem Nürnberger Kennzeichen N – KG 1331 (KG = Kristina Giacomelli) und einen dunklen Audi Q8 RS mit dem Kennzeichen N – LN 1616 (LN = Lukas Neugebauer).

Offenbar hat Vater Stefan, der eine Baufirma in Nürnberg hat, die beiden Autos zur Verfügung gestellt bzw. auch die Vorgängerautos. Nach Informationen eines Whistleblowers kommen die Autos von Auto Zitzmann in Nürnberg. Gemeinsam mit „Zitzi“ gehen die Neugebauers auch gerne zum Nobelitaliener nebenan essen, wurde uns mitgeteilt.
Bitte um Informationen
Wir haben in den letzten Wochen viele Informationen über die LNR Gruppe und die handelnden Personen erhalten. Vielen Dank dafür. Wir werden diese sorgfältig analysieren und auf geeignete Weise verwerten. Sollten Sie weitere Informationen haben, dann teilen Sie uns das bitte per Kommentar oder eine Email an office@wienerzocker.com mit. Alternativ können Sie auch über die affiliierte Whistleblower-Plattform Whistle42 ihre Meldungen einliefern.

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