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Raiffeisen unter Verdacht der Sanktionsumgehung in Bosnien

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Milorad Dodik hat gute Verbindungen zur österreichischen Raiffeisen-Gruppe

Die österreichische Raiffeisen-Gruppe hat nicht nur massive Probleme mit Krediten an die Wiener Immobilienzocker, sondern kämpft auch an der Sanktionen-Front mit seltsamen Situationen. Wie der Standard berichtet, steht die österreichische Raiffeisen-Gruppe und ihre Tochter RBI stehen erneut im Verdacht, wenig Berührungsängste mit Firmen und Personen zu haben, die von westlichen Sanktionen gegen Russland und seine Verbündeten betroffen sind. Diesmal geht es um Geschäfte in Bosnien und Herzegowina.

Im Fokus steht Milorad Dodik, Präsident der Republika Srpska, der wegen Korruption und Abspaltungstendenzen unter US-Sanktionen steht. Trotz dieser Sanktionen haben Unternehmen aus Dodiks Umfeld offenbar Konten bei der Raiffeisen Bank in Bosnien.

Der Standard berichtet, dass sanktionierte Firmen versuchen, durch Neugründungen die Sanktionen zu umgehen. Ein Beispiel ist die Video Audio Media (VAM), die an derselben Adresse wie der sanktionierte Propagandasender Alternativna televizija (ATV) registriert ist und aktive Konten bei Raiffeisen hat. Diese Konten wurden laut Firmenregister am 19. Juli 2024 eröffnet. Ganz offensichtlich wurde die VAM gegründet, um die Sanktionen gegen die Firma Alternativna televizija (ATV) zu umgehen, schlussfolgert der Standard.

ATV steht seit dem Jahr 2022 unter US-Sanktionen weil Dodik die Kontrolle darüber ausübe, indem er etwa persönliche Genehmigung für Medienberichte zu politisch sensiblen Themen verlange. Das U.S. Department of the Treasury’s Office of Foreign Assets Control (OFAC) unterstellt ATV und gefährliche sezessionistische Propaganda.

Die US-Botschaft in Sarajevo warnt, dass Banken, die Transaktionen mit sanktionierten Parteien durchführen, selbst Sanktionsrisiken eingehen. Die RBI betont, ein umfassendes Sanktionsprogramm implementiert zu haben, geht aber nicht konkret auf die Vorwürfe ein, hält der Standard fest.

Die Sanktionen gegen Dodiks Netzwerk haben bereits Auswirkungen: Hunderte Mitarbeiter wurden entlassen, und die Verwaltung der Republika Srpska kämpft mit finanziellen Engpässen. Dies könnte langfristig auch Dodiks politische Macht gefährden.

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen bei der Durchsetzung von Sanktionen und die Rolle von Finanzinstituten wie Raiffeisen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird und welche Konsequenzen dies für die beteiligten Banken und politischen Akteure haben könnte.

Anhand all der kleinen und großen Skandale rund um die Raiffeisen-Gruppe kann man nur ungläubiges Erstaunen zeigen über das Risikomanangement und die Compliance unter dem Giebelkreuz. Zuletzt haben einige Raiffeisen-Banken über ihre Anwälte Anzeige gegen Wiener Immobilien-Zocker wie Lukas Neugebauer (siehe Bericht hier). Zuvor offenbar leichtfertig vergebene Kredit wurden nicht zurückbezahlt und jetzt fühlen sie die Raiffeisenbanken betrogen. Dabei hatten diese leichtfertigen, möglicherweise sogar fahrlässigen Kreditvergaben der Raiffeisen-Gruppe an die Wiener Immobilienzocker epidemische Ausmaße erreicht.

Sollten Sie Informationen zu den Aktivitäten der Raiffeisen-Gruppe haben, dann teilen Sie uns das bitte per Kommentar oder über Email an office@wienerzocker.com mit.

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