Zunächst möchten wir uns herzlich für die zahlreichen Whistleblower-Informationen bedanken, die uns kontinuierlich über die Machenschaften der Wiener Zocker erreichen. Derzeit beobachten wir, dass die Konkurs- und Klagsmaschinerie in der Wiener Immobilien-Szene auf Hochtouren läuft. Laut einer renommierten Steuerberatungskanzlei, die zahlreiche Mandanten in der Immobilienbranche betreut, beginnt sich die Konkurswelle erst aufzubauen. Die Liquiditätskrise trifft nicht nur die Immobilienentwickler, sondern auch die involvierten Anwälte, die zunehmend auf ihre Honorare warten müssen.
Eine der betroffenen Anwältinnen ist Mag. Marlene Krüger, die als Vertreterin des mehrfach wegen Betrugs vorbestraften Immobilien-Spekulanten Thomas Wagenhofer agiert. Krüger fordert nun Gelder von einem seiner Unternehmen, der Austraße 1 ImmobilienprojektentwicklungsgmbH. Sie hat unter der Geschäftszahl 20 C 253/24p eine Klage über €12.504,59 gegen dieses Unternehmen eingebracht. Wir haben von einem Whistleblower den vorbereitenden Schriftsatz übermittelt erhalten.
Den Vorbereitenden Schriftsatz herunterladen.
Die Honorarforderungen betreffen Transaktionen im Zusammenhang mit Immobilienprojekten des Chorherrnstift Klosterneuburg. Diese Transaktionen wurden von Wagenhofer im Jahr 2022 durchgeführt, als er noch Geschäftsführer der beklagten Firma war. Doch als die Firma in Schwierigkeiten geriet, übertrug Wagenhofer die Mehrheitsanteile und die Geschäftsführung an den ehemaligen Rechtsanwalt Andreas Steiger, der die Firma an der bereits für seine Entsorgungsmaßnahmen berüchtigten Adresse in der Wehlistraße 27b/2/DG 8 in 1200 Wien ansiedelte – ein Standort, der mittlerweile als Zentrum für Firmenentsorgungen bekannt ist.

Marlene Krüger begleitete Wagenhofer jahrelang als seine Anwältin und Treuhänderin bei seinen fragwürdigen Immobiliengeschäften. In ihrem Schriftsatz führt sie aus, dass Wagenhofer ihr im Januar 2024, nach seinem Ausscheiden aus der Austraße 1 ImmobilienprojektentwicklungsgmbH, die Zahlung der ausstehenden Honorare zugesichert habe. Doch angesichts der aktuellen Umstände erscheint es eher unwahrscheinlich, dass Krüger ihr Geld erhält.
Es muss wohl allen teilnehmenden Rechtsanwälten bewusst gewesen sein, dass manche ihrer Klienten einschlägige Vorstrafen aufwiesen und deren Transaktionen am Range oder mit im Strafrecht stattfanden. Insofern sollten sie auch nicht besonders überrascht sein, dass jetzt, nach dem Zusammenbruch der Immobilien-Spekulations-Szene Probleme mit Honorar-Entreibungen stattfinden. Die teilnehmenden Anwälte waren ein aktiver Teil des Systems.
Bericht über die Krausegasse 23 mit Wagenhofer und Marlene Krüger.
Wie sich diese Klage entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Dass in diesem Fall jedoch tatsächlich noch Geld fließt, darf stark bezweifelt werden.
Sollten Sie Informationen zu den Geschäften der Wiener Zocker und deren Beratern haben, zögern Sie bitte nicht, uns diese per Kommentar oder per E-Mail an office@wienerzocker.com zukommen zu lassen.


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