Wiener Zocker

Der sympathische Mann links im Bild oben ist der Bulgare Stoyan Staykov, ein Mann mit vielen Berufen und Firmen. Der hat schon für manches Aufsehen in der Wiener Szene gesorgt. So war er ein Partner von Mirko Kovats, hat(te) zähe Rechtsstreitigkeiten mit dem Austro-Russen Andrej Kotchetkov um Millionen Euro. Dann hat er auch die Vienna Insurance Group ins Schwitzen gebracht. Diese hatte im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf des bulgarischen Pensionsfonds „Doverie“ laut Standard Angst vor der „Russen-Mafia“.

Eine erste Einführung

Die Dame rechts im Bild ist Dr. Barbara Kappel, ehemals FPÖ-Abgeordnete im EU-Parlament. Dieser hat Staykov mehrere Zehntausend Euro gegeben, um einen Gefallen erledigt zu haben. Sie sollte sich an HC Strache und dieser sich an Dr. Peter Fichtenbauer, dem ehemaligen Volksanwalt und Justizsprecher der FPÖ, wenden. Dessen Ehefrau Edeltraud Fichtenbauer sollte sich positiv dafür einsetzen, dass anbezahlte Euro-Millionen im obigen Zusammenhang nicht weiter von der VIG als quasi Angeld einbehalten werden, sondern an die Zahler zurückgelangt. Wie das ausgegangen ist, wissen wir nicht.

Als rechtsanwaltliche Unterstützung holte man sich den FPÖ-Mann Rechtsanwalt Dr. Markus Tschank mit an Bord. Das Ganze endete in einem Streit, einer Strafanzeige und einer Diversion für Dr. Barbara Kappel. Das Geld ist futsch. Darüber haben der „Kurier“ und andere Zeitungen berichtet.

Die Wiener Privatbank vor dem Vorhang

Die Wiener Privatbank entstand 2015 durch Verschmelzung von der Wiener Privatbank Immobilieninvest AG und Kapital & Wert Vermögensverwaltung AG. Die damals zu verschmelzenden Unternehmen waren unter der Kontrolle des allseits bekannten Günter Kerbler und seines langjährigen Partners und Histo-Cup-Fahrers Johannes Kowar.

Nun ist Günter Kerbler durch manchen Sumpf geschwommen. Wie Wiener Zocker vor rund einem Jahrzehnt berichtet, wurde Kerbler gemeinsam mit seinem damaligen Partner Friedrich Scheck bei der WKSTA iZm der Conwert und ECO Business AG und seltsamen Provisionszahlungen angezeigt. Die FMA hat als Reaktion die Fusion von Conwert und Eco Business angeordnet.

Die Zusammenführung

Wie kratzen wir jetzt die Kurve vom umtriebigen Bulgaren Stoyan Stakov zur Wiener Privatbank? Ganz einfach umständlich! In dem Sie sich folgende neue Aktionärsstruktur der Wiener Privatbank ansehen:

Aktionärsstruktur der Wiener Privatbank SE

• 16,61%               K5 Beteiligungs GmbH
• 9,99%                 Dr. Dominik Benner
• 9,91%                 Kowar KG
• 9,55%                 ALPHA BULGARIA AD
• 8,64%                 Aventure Capital AG
• 5,01%                 Lahcen Knapp
• 4,95%                 Dr. Helmut Hardt
• 4,27%                 TOEM GmbH
• 3,39%                 Kerbler Holding GmbH
• 1,43%                 ELMU Beteiligungsverwaltungs GmbH
• 26,25%               Freefloat

Quelle: Arriva.de

Der de-facto-Machthaber der bulgarischen ALPHA BULGARIA AD ist Staykov. Staykov kaufte sich in österreichische Firmen via ALPHA BULGARIA charmant mit jeweils unter 10% ein, um die „Europäischen Eigentümerkontrollverordnung“ zu umgehen. Mit dem Erwerb von maximal 9,9% entgeht man eben vielfältigen Prüfungen, die grundsätzlich das gesamte Firmengeflecht des Investors – bis hin zur letzten Off-Shore-Company umfasst.

Die Wiener Privatbank untersteht der Aufsicht unserer FMA.

Einer der Aufsichtsräte der Wiener Privatbank unter dem Vorsitz von Dr. Gottwald Kranebitter ist aus der Sphäre des Stoyan Staykov: Wolfgang Zehenter, ein Österreicher, der in Liechtenstein als Vermögensverwalter phantasievolle „special purpose vehicles“ baut.

Da trifft es sich gut, wenngleich überraschend, das der angeblich für Rußland spioniert habende Egisto Ott aus der U-Haft entlassen wurde.

Dieser könnte sich nun rehabilitieren indem er sich über Stoyan Staykov schlau macht. Diese Informationen könnte er dann über den ehemaligen Generalsekretär der Österreichisch Russischen Freundschaftsgesellschaft, Florian Stermann, dessen guten Bekannten „Joschi“ Gudenus und dem „Schneeprinzen“ Roman Haidinger  zukommen lassen. Die können das dann deren guten Bekannten Thomas Schellenbacher erzählen und der seinem guten Bekannten Anatolii Boikiv. Dessen Bruder war einmal Geschäftsführer des Saunaclubs Goldentime. Schellenbacher und Boikiv könnten das dann dem ehemaligen GRU-Offizier Andrej Kotchetkov erzählen.

Herzlich Willkommen, liebe Moskauer Zocker bei uns Wiener Zockern. Sollten Sie Informationen über russisches Geld in Wien haben, dann lassen Sie uns das ein Kommentar oder eine Email an office@wienerzocker.com wissen.