Wiener Zocker

Hintergründe und Insiderinformationen


Der Fall Neugebauer: Das nächste dunkle Kapitel in der Wiener Wilden-Szene?

Published by

on

Wiener Immobilien-Spekulant Lukas Neugebauer

Der nächste Darsteller bitte auf die Bühne der Wiener Wilden Immobilien-Zocker. Lukas Neugebauer, Kopf der LNR Gruppe, scheint der neueste skandalumwitterte Player in Schwierigkeiten in der Stadt zu sein. Ein junger Wilder, der in die Fußstapfen des gefallenen Wunderwuzzi Rene Benko zu treten droht – der Weg führt diesmal allerdings bergab. Bergab ist, wie wir alle wissen, weitaus beschwerlicher als der Aufstieg.

Insider, die auf unsere letzte Berichterstattung reagiert haben, malen ein ziemlich düsteres Bild der Geschäftspraktiken der LNR Gruppe. Es wird von Gefälligkeitsgutachten, Studien und Verträgen gesprochen, die von befreundeten Baufirmen erstellt werden, um die Liegenschaften zu vergolden. Diese Unterlagen werden dann den Banken präsentiert, um Finanzierungen zu sichern.

Kristina Giacomelli ist die Lebensgefährtin von Lukas Neugebauer

Die Wohnungen werden dann regelmäßig von Neugebauers Lebensgefährtin, Kristina Giacomelli, auf der Webseite ihrer Agentur Sangreal Properties Immobilientreuhand GmbH (Webseite) angeboten. Die Agentur residiert im „kleinen Haus der Kunst“ – natürlich direkt an der Adresse, die der LNR Gruppe zugeschrieben wird.

Auf LinkedIn wurde Giacomelli vom FindMyHome.at CEO Bernd Gabel-Hlawa vor einigen Monaten als „die gefragteste Luxusmaklerin Wiens“ bezeichnet. Im Magazin wurde ein ausführliches und huldigendes Porträt gebracht.

Die Webseite von Sangreal Properties führt uns auch wieder zu einem langjährigen instutitionellen Partner der Wiener Wilden – zum Chorherrnstift Klosterneuburg. Es werden Luxus-Mietwohnungen mit monatlichen Mieten von bis zu über €3.000 angeboten. Ob und wie die Verbindungen der LNR Gruppe zum Stift Klosterneuburg gestaltet sind, wissen wir derzeit noch nicht.

Wie lange kann dieses fragwürdige Kartenhaus noch stehen, bevor es zusammenbricht? Wieder einmal muss man sich fragen, wie es möglich ist, dass Banken – darunter zahlreiche regionale Filialen großer österreichischer Banken – einem jungen Mann, dessen Vater, Stefan Neugebauer, als ehemaliger Wiener Miethai verurteilt wurde, derartige Summen anvertrauen.

Es handelt sich hierbei angeblich um über €200 Millionen an pfandrechtlichen Sicherheiten auf Liegenschaften, deren Preise durch Insidergeschäfte in die Höhe getrieben wurden. Diese Praktiken finden sich bei vielen der österreichischen Immobilienspekulanten, von Benko über Christian Voithofer und Alexander Widhofner bis hinunter zum Bodensatz der Wiener Wilden wie Thomas Wagenhofer. Alle haben eine Spur der Verwüstung bei den meist involvierten Raiffeisenbanken hinterlassen.

Dieses Netz aus zwielichtigen Deals und fragwürdigen Finanzpraktiken muss dringend weiter beleuchtet werden. Wir bleiben an der Sache dran und bitten unsere Leser, Informationen über die LNR Gruppe oder Sangreal Properties zu teilen. Ihre Tipps sind in dieser verworrenen Affäre Gold wert.

Wenn Sie über weitere Informationen verfügen, zögern Sie nicht, einen Kommentar zu hinterlassen oder uns direkt unter office@wienerzocker.com zu kontaktieren.

Hinterlasse einen Kommentar