Na dann. Peter Pilz von ZackZack hat freundlicherweise die Berichte von Wiener Zocker ergänzt. Konkret um die Information, dass die Signa Gruppe von Rene Benko nach Insider-Informationen kommenden Dienstag Insolvenz anmelden könnte. Allerdings gibt es auch Berichte von Insidern über einen möglichen weißen Ritter, der die dringend benötigten Gelder zur Verfügung stellen könnte.
Nach Informationen des Handelsblattes hätte es nach dem in Deutschland am Freitag eingebrachten Konkursantrag für die Signa Real Estate Management Germany GmbH noch eine Krisensitzung des Aufsichtsrats der SIGNA Prime Selection AG gegeben. Ergebnis ist keine bekannt. Dann waren die Webseiten plötzlich verschwunden. Angeblich wäre das nur Wartungsarbeiten geschuldet.
Pilz kündigt einen Schwarzen Dienstag an und führt aus, dass Finanzministerium und Nationalbank vorbereitet sind. Richtigerweise schlussfolgert Pilz, dass die Gerichte im Fall eines Konkurses feststellen werden, dass Rene Benko der faktische Geschäftsführer gewesen ist. Damit wird man ihn wohl (neben den registrierten Geschäftsführern) für die Signa verantwortlich halten.
Das Verantwortungsspiel wird weniger lustig, wenn Geschichten wie die Luxusvilla am Gardasee die Benko angeblich privat genutzt aber von der Signa bezahlt wurde. Das berichtet zumindest der Standard, der erkennbar wie die Krone oder Pilz und ZackZack große Freude am Signa Drama hat.
Bei solchen Konstruktionen ist man als Geschäftsführer dann schnell beim Untreue-Tatbestand angelangt. Pilz zählt noch weitere mögliche Delikte im Signa Drama auf wie Bilanzfälschung oder Amtsmissbrauch. Einen Untersuchungsausschuss wird es auch geben. Und natürlich muss die Rolle des Alfred Gusenbauer geklärt werden. Dieser Forderung schließen wir uns an!
Es gibt allerdings am Sonntag abends noch Hoffnung die Insolvenz im letzten Augenblick abzuwenden. Angeblich gibt es eine minimale Chance, dass ein Hedgefonds die dringend benötigten €500 Millionen Zwischenfinanzierung zur Verfügung stellt. Das wäre dann ein vorgezogenes Weihnachtswunder für Benko, seine Investoren und Banken. Aber Wunder passieren bekanntlich eher selten.


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