Wiener Zocker

Es ist kein Geheimnis, dass Kryptowährungen gerne für Projekte und Transaktionen verwendet werden, die sich wegen diverser Finanzgesetze nicht mehr über Banken abwickeln lassen. Im Zuge der westlichen Sanktionen gegen Russland nach der Ukraine-Invasion wurden von den US-Behörden auch diverse Krypto-Unternehmen wie Garantex auf die Sanktionsliste gesetzt.

In Österreich hat offenbar der Krypto-Unternehmer Ernst Tertilt, ein ehemaliger Banker, ein paar Transaktionen abgewickelt, die der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA nicht gefallen haben. Daher hat diese am 8. November 2023 verlautbart, dass die Registrierung seiner Crypto Management GmbH als Crypto Dienstleister widerrufen wurde. Darüber hinaus hätte man wegen des Verdachts strafrechtlich relevanter Vergehen auch eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt.

Da zudem der Verdacht auf strafrechtlich relevante Verstöße besteht, hat die FMA auch die Staatsanwaltschaft informiert und übermittelt dieser ihre Erhebungsergebnisse in einer Sachverhaltsdarstellung.

FMA Presseaussendung (Link)

Die Webseite der Crypto Management (hier) wurde bereits dauerhaft geschlossen. Da dürfte es wohl anständig gekracht haben im regulatorischen Gebälk.

Ernst Tertilt (LinkedIn) war in der Wiener Krypto-Szene ein bekannter Name. Jetzt werden auf Grund der FMA-Sachverhaltsdarstellung wohl einige seiner Geschäftspartner etwas nervös werden. In Wien werden derzeit massive Summen ukrainischen Geldes in Kryptos veranlagt. Ob Tertilt in diese Transaktionen involviert war, lässt sich derzeit nicht ermitteln.

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