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China in Österreich, Rene Benko oder die Ernüchterung nach der Orgie!

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In der internationalen Immobilien-Szene sorgen derzeit die Schwierigkeiten des chinesischen Immobiliengiganten Evergrande für Spannung. Die von Hui Ka Yan gegründete Immobilienfirma könnte ein Rollenmodell für Benko und seine Signa gewesen sein. Mit enormen Krediteinsatz wurden Immobilien gekauft, Schulden angehäuft und Geld gescheffelt. Und der Gründer, er war kurz sogar der reichste Man Chinas, hat sich wie Benko eine Luxusyacht gegönnt.

2022 war die weltweite Immobilien-Orgie zu Ende, auch in China. Die Yacht ist bereits verkauft, der Evergrande Gründer wurde letzte Woche von der Polizei abgeholt und befindet sich offenbar in Hausarrest. Gegen ihn wird wegen behaupteter strafrechtlicher Vergehen und Vermögensverschiebung ermittelt.

Seine Yacht dürfte Benko noch haben aber der Abverkauf von Vermögenswerten wird auch ihn nicht verschonen. Die Ende 2021 von René Benko an die New Yorker Börse gebracht Signa-Tochter Signa Sports United scheint am Ende der Hoffnung angelangt. Beim Börsengang noch beeindruckende $3,2 Milliarden wert, doch jetzt ist der Wert auf $82 Millionen verfallen.

Zuletzt fiel der Aktienkurs um 26% auf 0,21 US-Dollar. Anfang des Jahres lag der Kurs noch bei über vier Dollar und zum Zeitpunkt des Börsengangs bei über acht Dollar pro Aktie.

Wie von Wiener Zocker bereits berichtet hat der beinahe-Börsenstar finanzielle Schwierigkeiten und Liquiditätsprobleme. Schon im Juni gab es Warnungen vor möglichen Geschäftsschließungen. Ein Problem waren überhöhte Lagerbestände, die den Preisdruck erhöhten. Die Signa Holding, die 48% der Anteile besitzt, hatte im Juni 150 Millionen Euro Kapital zugesagt. Im ersten Halbjahr 2023 stieg der operative Verlust des Unternehmens auf 97 Millionen Euro bei einem Umsatz von 441 Millionen Euro.

Nun wurde beschlossen, die Aktien in drei Wochen von der Börse zu nehmen, da sich die Börsennotierung nicht mehr lohnt. Als Teil der Restrukturierung plant das Unternehmen, notleidende Vermögenswerte abzustoßen und Geschäftseinheiten zu verkleinern.

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