Wiener Zocker

Während die Verzweiflung bei den Wiener Wilden über die schlechten Rahmenbedingungen spürbar hoch ist, treiben auch die Rettungsphantasien bunte Blüten. Dabei spielt das Chorherrenstift Klosterneuburg eine wichtige Rolle. Derzeit läuft, wie von Wiener Zocker berichtet, die Krypto-Emission REAL-TOK, wo das Netzwerk rund um Skender Fani, Peter Kilian und Thomas Wagenhofer bis zu €1,2 Milliarden Investorengelder einsammeln wollen. Dabei soll auch der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz eine Rolle spielen.

Hier die REAL-TOK Berichte lesen

Das REAL-TOK Projekt ist ein Immobilienprojekt, das auf den Grundstücken des Chorherrnstifts Klosterneuburg basiert. Die Token werden über die in Dubai registrierte REAL-TOK LLC begeben die von der in Akademiestraße 2 in Wien registrierten Realto Immobilien GmbH von Kilian et al kontrolliert wird.

Laut Plänen die am Neustiftner Kirtag fast schon öffentlich besprochen wurden soll angeblich der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz den REAL-TOK Leuten zugesagt haben, dass er sie bei der Emission unterstützen würde. Unter anderem würde Kurz die REAL-TOK Leute mit dem Schwiegersohn des ehemaligen US Präsidenten Donald Trump, Jared Kushner, vernetzen, um den Token-Verkauf anzukurbeln. Klingt schon etwas wie feuchte Phantasie, oder?

Kurz soll laut Neustifter Gesprächsteilnehmern auch angeboten haben, Peter Kilian und Thomas Wagenhofer mit dem C-Quadrat Mastermind Gerd Alexander Schütz zu vernetzen. Das scheint insofern plausibel, als Kurz mit Schütz die AS²K Beteiligungs GmbH (Firmenbuch) betreibt und gemeinsame Projekte umsetzt.

Der Neustifter Kirtag, wo laut einer mithörenden Kellnerin Wagenhofer die Zeche nicht bezahlt hat, war offenbar ein langer feucht-fröhlicher Austausch der Wiener Wilden mit potenziellen Unterstützern. Wiener Zocker hat schon mehrmals gehört, dass Markus Pospichal im Büro des ehemaligen Kanzlers Kurz am Schubertring aus und ein geht. Pospichal ist einer der engsten Freunde von Wagenhofer und hat mit diesem schon verschiedenste wilde Sachen gemacht.

Kurz hat eigentlich andere Probleme als sich mit zweifelhaften Immobilienspekulanten mit besten Verbindungen zu Rechtsradikalen einzulassen. Die Anklage wurde erhoben, weitere Untersuchungen sind anhängig. Aber bekanntlich stinkt Geld halt nicht.

Interessante Information haben wir aus dem Neustifter Kirtag auch rund um das Chorherrnstift und den neuen Probst destillieren können. Das ist aber eine neue Geschichte die auch mit einem Bootsausflug in Kroation in Verbindung steht.