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Das Schwarze Loch der Immobilienbranche

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Das schwarze Loch der immobilienbranche

Die Immobilienbranche ist im Tal der Tränen und das wird sich auf absehbare Zeit wohl nicht ändern. Das wird eine massive Marktbereinigung zur Folge haben mit Konkursen und Notverkäufen von Immobilien womit sich der Abwärtstrend bei den Preisen verstärken wird. Allerdings präsentieren sich manche Immobilienspekulanten noch immer als Realitätsverweigerer.

Die Fakten sprechen für sich: In Deutschland sind im ersten Quartal 2023 die Kaufpreise für Häuser und Wohnungen um durchschnittlich 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Es war der stärkste Rückgang innerhalb eines Jahres seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000.

In Wien sind Immobilienpreise im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten sogar am stärksten gesunken: 12,2 Prozent pro Quadratmeter, berichtete die Kronen Zeitung unter Bezugnahme auf Bloomberg, die Wien kurzerhand zum „Epizentrum der Immo-Krise in Europa“ erklärt – zumindest aus Anlegersicht.

Mit 447 Konkursen im ersten Halbjahr 2023 zählt die Baubranche neben Handel und Touristik zu den Top 3 in der Insolvenzstatistik in Österreich. Bis zum Jahresende wird die Bau- und Immobilienbranche wohl die Insolvenz-Statistik anführen.

Warum nach wie vor manche Immobilien-Spekulanten und Bauträger unter den Wiener Wilden von einer vorübergehenden Krise ausgehen kann wohl nur mit dem Prinzip Hoffnung erklärt werden. Allerdings zahlt Hoffnung nicht die Leasingrate für den Porsche oder den Champagner im Schwarzen Kameel.

Ich persönlich gehe davon aus, dass wir den großen Preisrutsch erst 2024 sehen werden, wenn sich die Notverkäufe durch schiefliegende Immobilien-Besitzer mit der restriktiven Kreditvergabe und steigenden Lebenshaltungskosten zu einem schwarzen Loch verdichten. Aufwärts geht es dann vielleicht wieder 2025. Aber nicht für alle!

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