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Ist René Benko wirklich „too big to fail“? Wir denken nicht aber das ist Österreich

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Es brennt im Benko Imperium

Seit Monaten stehen der ehemalige Immobilien-Tycoon René Benko und seine Signa Gruppe unter medialem Dauerbeschuss. In Deutschland hat die Schonfrist des guten Bekannten des ehemaligen Kanzlers Sebastian Kurz ohnehin schon lange geendet. Nun beginnen auch die eher ängstlichen österreichischen Medien die finanzielle Situation der Signa Gruppe zu hinterfragen. Die Presse titelte zuletzt „Signa: Too big to fail„. Aber stimmt das?

Tatsache ist, dass die Signa derzeit massive finanzielle Herausforderungen zu bewältigen hat. In der Einzelhandels-Sparte der Signa Gruppe wurden letzte Woche die Probleme der an der NYSE notierten Signa Sports United (SSU) bekannt. In einer Presseaussendung zum Halbjahresergebnis 2023, das Umsatz- und Kundeneinbrüche vorweisen musste, wurde verlautbart, dass man hunderte Millionen Euro benötigen würde, um den operativen Betrieb zu finanzieren.

Konkret soll die Signa Holding der SSU eine Finanzierungslinie von €150 Millionen eingeräumt haben, um die Insolvenz abzuwehren (so liest man zwischen den Zeilen). Bereits zuvor hatte sich die SSU eine €130-Millionen Finanzierung einräumen lassen. Das sind mittlerweise bemerkenswerte Größenordnungen.

Angeblich soll Benko bereits im Herbst 2022 über Sebastian Kurz versucht haben Gelder aus Abu Dhabi an Benko zu vermitteln. Offenbar, so berichtet die Krone, waren diese Gespräche bislang nicht von Erfolg gekrönt.

Während die Einzelhandels-Sparte am Untergang scheint, haben die beiden Hauptsparten der Signa Gruppe, die Immobilienvermietung und Bauprojekte, aufgrund der angestrengten Marktsituation – steigende Kreditzinsen, restriktive Kreditvergaben und fallende Immobilienpreise – ebenfalls mit heftigen Herausforderungen zu kämpfen. Ob die Raiffeisen Gruppe die der Signa Gruppe angeblich €2 Milliarden geborgt haben soll, die Nerven behält wird man sehen.

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